In einer privaten Waldhütte in Killwangen ist ein Schwellbrand ausgebrochen. Der Besitzer stellt fest, wie Rauch aus verschiedenen Holzritzen dringt und alarmiert die Feuerwehr.

Beim Eintreffen vor Ort ist das Dachgeschoss / Estrich zwischenzeitlich mit dichtem Rauch gefüllt, was die Arbeiten erschweren. Unter Atemschutz werden durch die Hohlräume mittels Eimerspritze Wasser in Richtung Schwellbrand gespritzt. Diese Aktion fruchtet jedoch nur geringfügig. Mit der Wärmebildkamera wird der Verlauf des Brandes lokalisiert und abgegrenzt. An vereinzelten Stellen werden bis zu 250-300 Grad Hitze gemessen.
In einem Hohlraum hinter dem Cheminée ist der Mottbrand entstanden. Der Hohlraum ist nur schlecht zugänglich, sodass von Aussen mittels Motorsäge einen Teil der Aussenwand freigesägt werden muss.

Die Ursache ist schnell geklärt. Ein Siebenschläfer hat hinter dem Cheminée in den Hohlräumen ein Nest mit allerlei möglichem Material angelegt. Aus Sicht des Siebenschläfers eigentlich gar nicht so falsch, denn hinter einem Cheminée ist es ja schön warm und gemütlich. Durch die Hitzeabstrahlung hat das Nest des Nagetieres jedoch Feuer gefangen und mottet nun vor sich hin. Der Schwellbrand muss jedoch schon vor einiger Zeit entstanden sein, denn das Cheminée ist seit ein paar Stunden nicht mehr in Betrieb gewesen.

Wir löschen die letzten Glutnester und führen peinlich genaue Kontrollen mit der Wärmebildkamera durch. Nach rund 2.5 Arbeit ist der Schwellbrand gelöscht und der Einsatzleiter kann Entwarnung geben. Der Schaden an der Waldhütte haltet sich den Umständen entsprechend in Grenzen. Der Anmarschweg war für die Feuerwehr eine Knacknuss. Mit den Einsatzfahrzeugen ist die Waldhütte nicht erreichbar. Zusätzlich sorgten Schnee und vereiste Stellen auf dem fahrbaren Waldweg für ein vorzeitiges Aus der Anfahrt. So musste die verbleibende Strecke mit Atemschutzgeräten und den benötigten Löschmitteln zu Fuss zurückgelegt werden.

Brand Mittel/ Schwellbrand