Einsätze
09.07.2021 064 - 02:00 h Oel-, Benzin-, Chemie, in Spreitenbach, Rangierbahnhof Limmattal, Austritt von Gefahrenstoff

Zur Zeit dieses Einsatzes waren einige AdFWSK bereits im Magazin, da wir infolge eines grossflächigen Ausfalls der Notrufnummern die Notfalltreffpunkte besetzen mussten. Nicht nur die KNZ war schlecht zu erreichen, auch war die Alarmierung der Feuerwehren gestört. So staunten wir nicht schlecht, als um 02:00 Uhr das Telefon in der Funkzentrale klingelte und nur der Sirenenton zu hören war. Kurze Zeit später meldete der Pager: Oel, Benzin, Chemie am Rangierbahnhof.
Unverzüglich zogen sich die ersten AdF um und wir waren gespannt, wie viele AdF einrücken würden. Nach kurzer Zeit konnten wir mit genügend Personal zum Rangierbahnhof Limmattal (RBL) ausrücken, jedoch ohne Hinweis, um wieviel und welchen Stoff es sich bei dem Ereignis handelt.
Vor Ort ist der Lösch-und Rettungszug der SBB (LRZ) und die Kapo bereits am erste Abklärungen treffen und Massnahmen einleiten. Der Chef LRZ meldet dem EL FWSK, dass er noch nicht weiss, um welches Medium es sich handle, aber es rieche nach Chlor, zudem sei es ein Stückgutwagen der diverse Gebinde mit verschiedenen Gefahrenstoffen gelagert hat. Da es in dieser Nacht eh schon schwierig war irgend jemand zu erreichen, versuchte die KaPo via KNZ den Kommandanten der Chemiewehr zu erreichen, damit wir mit Fachkompetenz besprechen können, wie wir vorgehen sollen. Zwei AdF rüsten sich dann mit einem leichten Chemieschutzanzug aus und bergen unter Atemschutz das defekte 20lt Gebinde mit der UN Nummer 1791, zudem werden sämtliche kontaminierten Gebinde aus dem Wagen genommen und auf einer Plastikfolie deponiert. So war es mit der Chemiewehr abgemacht, ebenso auch, dass die C-Wehr zu uns kommen würde, aber auf Grund des Alarmierungsproblems zu eine unbestimmten Zeit. Während der Arbeiten wird auch das Amt für Umwelt über den Vorfall informiert um allfällige weitere nötige Massnahmen abzuklären. Als die C-Wehr eintraf wurden sämtliche kontaminierten Gebinde mittels Schnellangriff des LRZ abgespült, die restliche Flüssigkeit des Stoffes wurde in Absprache mit den Partnern fachgerecht entsorgt und wir konnten einen geordneten Rückzug antreten. Nach genau 3 Stunden war dieser aussergewöhnliche Einsatz in dieser aussergewöhnlichen Nacht zu Ende.
Chemiewehr Javelwasser ausgelaufen


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Zusammenarbeit CW und FWSK mit Kapo
Zusammenarbeit LRZ SBB, CW und FWSK